Eine musikalische Reise durch alle Kontinente

Dass sich die Zuhörer nach der facettenreichen Melodienreise so großzügig zeigten, lag an den souverän musizierenden Interpreten des Orchesteres mit seinem Dirigenten Martin Hommer genauso wie am gefeierten Gesangsduo Maria Hommer (Sopran) und Maximilian Höcherl (Bariton).

Worum es den Musikern vor allem ging, machte Andreas Gigler, der Vorsitzende des Musikvereins Penzing, deutlich. Nachdem er neben den Ehrengästen – unter ihnen Dr. Thomas Goppel, Präsident des Bayerischen Musikrates – ein Ehepaar aus Harsefeld bei Hamburg willkommen geheißen hatte, betonte Gigler: “Wir freuen uns, dass Sie uns helfen, Menschen zu unterstützen, die unverschuldet in Not geraten sind. Bringen wir damit auch heute wieder ein wenig Licht auf die Schattenseiten des Lebens.”

An das Anliegen der Karte der Not erinnerte auch der Ehrenvoristzende des Musikvereins, Helmut Thalmayr: “Wenn Sie dafür spenden, unterstützen Sie die Menschen vor Ort, vor allem die Kinder.” Durch die großartige Spendenbereitschaft werde seit 1997 die Absicht der Penzinger Musikerinnen und Musiker “Mit dem Herzen sehen, mit der Musik helfen” auf eindrucksvolle Weise in die Tat umgesetzt, bestätigte Thalmayr. “Und dafür, liebe Konzertbesucher, gebührt Ihnen unser Dank.”

Den musikalischen Schwerpunkt des ersten Teils dieser Benefiz-Gala setzten die Musiker diesmal auf das Thema “Tanz”, nicht allein in seinen hierzulande gewohnten Taktmaßen. Vielmehr kündigte Dieter Klingl als wortgewandter wie schlagfertiger Moderator auch internationale Rhythemen an. So die unterschiedlichen Klänge aus Europa, Afrika, Asien und Amerika, die der Klangkörper sehr lebhaft in der Komposition “In 80 Tagen um die Welt” zum Ausdruck brachte. Aber auch in “Men’s Dance” aus Japan sowie in folkloristischer Tanzmusik aus Irland. Mit welchen erwartungsvollen Takten und Tönen die Bewohner von Trockengebieten auf das erlösende Nass aus den Wolken warten, demonstrierte sehr eindrucksvoll der “Regenmacher” Maximilian Höcherl auf einem Gartenschlauch. Angesichts solch exotischer Vielfalt an Rhythmen fühlten sich die Zuhörer wieder richtig zu Haussse beim Konzertwalzer “Rosen aus dem Süden”.

Den zweiten Teil des Abends widmete das Orchester dem Weihnachtsfest. Unter anderem mit einem Medley von Leroy Anderson, “Mary’s Boy Child” und “Rudolph, the red-nosed Reindeer”. Für emotionale Momente im Saal sorgte das stürmisch gefeierte Vokalduo Maria Hommer und Maximilian Höcherl. Die wiederholt geforderten musikalischen “Nachschläge” beendete das Orchester mit dem gefühlvollen “Andachtsjodler”.

Die Reaktion des Publikums beschrieb eine treue Besucherin mit den Worten: “Ohne die jährlichen Benefizkonzerte der Penzinger Musiker würde mir die richtige Einstimmung auf Weihnachten fehlen.”

Ludwig Herold, Landsberger Tagblatt