Chronik

Zunächst ein paar Anmerkungen zum Ort Penzing

Penzing liegt in Oberbayern am Lechrain, ca. 50 km westlich von München nahe der großen Kreisstadt Landsberg am Lech.
Die Gesamtgemeinde Penzing setzt sich aus 5 Ortsteilen zusammen und hat ca. 3.900 Einwohner. Im Jahr 1990 feierte die Gemeinde Penzing das 1250-jährige Bestehen.

Nun zur Musik

Im Jahr 1980 wurde auf Initiative des Gemeinderates der Musikverein Penzing gegründet. Der Verein setzte sich zum Ziel, eine Jugendblaskapelle aufzubauen.
Man trat sofort dem Dachverband – dem Musikbund von Ober- und Niederbayern – bei und beantragte die Eintragung ins Vereinsregister sowie die Gemeinnützigkeit.
Noch im Gründungsjahr konnten die 32 Jungmusiker unter dem musikalischen Leiter und Ausbilder Martin Zettl beim Weihnachtskonzert erstmals öffentlich auftreten.

Dank der Zielstrebigkeit seines Dirigenten konnte das Jugendblasorchester schon sehr bald auf eine Reihe von Erfolgen bei den Wertungsspielen stolz sein.
So nahmen die jungen Musiker und Musikerinnen 1982 erstmals an den Wertungsspielen in der Unterstufe teil.
Nach hervorragenden Ergebnissen in der Mittel- und Oberstufe wagte man sich 1988 erstmals an die Höchststufe der Laienmusik heran, wo Dirigent Martin Zettl mit seinen Musikern innerhalb weniger Wochen zweimal einen »1. Rang mit Auszeichnung« erreichte. Diesen Leistungsstand zu halten ist seither unser Bestreben.

Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens kleideten wir im Jahre 1990 unsere Kapelle in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege mit einer bodenständigen Tracht neu ein.
Im gleichen Jahr entstand auch die erste Aufnahme mit dem Bayerischen Rundfunk sowie die Produktion einer Tonkassette.
Beim Jubiläumskonzert im April 1990 anlässlich des 10-jährigen Bestehens gab Martin Zettl den Dirigentenstab an den bis dahin stellvertretenden Dirigenten Kurt Frank weiter.
Martin Zettl wurde für seine Verdienste beim Aufbau des Musikvereins Penzing zum Ehrendirigenten ernannt.

Auch wurde der Nachwuchsarbeit noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Unter der Leitung des neuen stellvertretenden Dirigenten Thomas Kindl wurde neben dem Jugendblasorchester auch eine Schülerkapelle aufgebaut.
Im Mai 1993 übernahm der staatlich anerkannte Dirigent Thomas Kindl als Nachfolger von Kurt Frank die Leitung des Jugendblasorchesters.
Zum neuen stellvertretenden Dirigenten wurde der staatlich anerkannte Dirigent Martin Hommer bestimmt. Dieser übernahm dann ab November 1995 auch die Leitung der Schülerkapelle.
Um die Nachwuchsarbeit noch intensiver zu gestalten, wurde ab September 1997 ein Bambiniorchester unter der Leitung der staatlich anerkannten Dirigentin Hedwig Hommer aufgebaut. Im Jahr 2002 übernahm Kathrin Stölzle die Leitung. Neben dieser Gruppenarbeit ist natürlich die umfangreiche Einzelausbildung ein wichtiger Faktor für den Erhalt eines guten Leistungsstandes.

Der Musikverein hat derzeit mit Auszubildenden, Schülerkapelle und Orchestermitgliedern über 100 aktive Musiker im Alter von neun bis 37 Jahren, wovon mehr als die Hälfte Mädchen sind. Außerdem unterstützen über 300 fördernde Mitglieder den Verein.

Dass der Musikverein Penzing mit seinem Jugendblasorchester einen guten Ruf hat, beweisen die unzähligen Auftritte in unserer Heimatregion, in ganz Deutschland sowie dem europäischen Ausland, aus dem immer wieder Auftrittsangebote kommen. Diese erstrecken sich über große Brauchtumsfeste, jährliche Kurkonzerte in Mittenwald, Reisen nach Berlin anläßlich der Bundesgartenschau sowie zur 750-Jahr-Feier der Stadt, oder nach Bonn zum Neujahrskonzert. Auch die musikalische Gestaltung großer Feste in West- und Norddeutschland, u.a. in Soltau-Lüneburger Heide oder Harsefeld, gehören dazu. Unvergesslich bleiben auch die Reisen nach Ungarn/ Budapest zur 1100-Jahr-Feier, zum Landesmusikfest nach Österreich/Wien verbunden mit Fernsehaufnahmen, zum Karneval nach Frankreich/Chalon sur Saône, zum Frühlingsfest in Kroatien/Split, zum NATO-Jubiläum nach Belgien/Brüssel oder zu den internationalen Wipptaler Blasmusiktagen nach Sterzing in Südtirol/Italien. Unser jüngster internationaler Auftritt, war bei der Parade anläßlich des Geburtstags der Schweizer Garde in Rom, wo wir auch einen Gottesdienst in der Absis des Petersdoms musikalisch mitgestalten durften.

Mit großem Erfolg haben wir in den letzten Jahren immer wieder an den Konzertwertungsspielen in der Höchststufe der Laienmusik teilgenommen.

Als weiteren Tonträger produzierten wir im Jahr 1994 die CD/MC »Musik schafft Freunde«. Die Aufnahme fand großen Anklang und ermutigte uns zu neuen Aktivitäten. Im Herbst 1999, zum 20-jährigen Bestehen, ist die CD/MC »Blasmusik mit Pfiff« erschienen. Diese Aufnahme ist ebenfalls gut angekommen und Musikstücke daraus sind regelmäßig in den verschiedensten Rundfunksendern zu hören. Auch wurde unser Jugendblasorchester mit Musikstücken dieser CDs für die ARD-Fernsehsendung »Kein schöner Land« mit Günter Wewel sowie für die Fernsehsendung »Bayern, Burgen, Blasmusik« mit Georg Ried ausgewählt.

Im Jahr 2004 nahmen wir mit dem Bayerischen Rundfunk 14 Musiktitel auf. In Co-Produktion mit dem Bayerischen Rundfunk ist daraus, passend zu unserem 25jährigen Jubiläum im April 2005, die neue CD »ON AIR – 1000 Takte Blasmusik« entstanden. Mit dieser Co-Produktion kommt auch die langjährige gute Verbindung mit dem Bayerischen Rundfunk zum Ausdruck. Aufgrund unserer neuen CD »ON AIR« waren wir bei der Fernsehsendung »Mit der Tuba auf der BUGA« anlässlich des Bayerischen Landesmusikfestes im Juni 2005 in München mit drei Musikstücken dabei. Unsere Tonträger geben auch einen Überblick über das vielseitige musikalische Repertoire des Jugendblasorchesters, welches sich von traditioneller über zeitgenössischer Blasmusik bis hin zur konzertanten Musik erstreckt. Also Blasmusik für alle Anlässe.
Dass bei allen musikalischen Aktivitäten auch im sozialen Bereich einiges getan wird, zeigen mehrere Benefizkonzerte unseres Orchesters in den letzten Jahren. Dadurch konnten bisher Spenden in Höhe von ca. 39.200 Euro (ca. 76.700 DM) für in Not geratene Menschen, u.a. besonders an die Aktion »Sternstunden« des Bayerischen Rundfunks sowie an die Kartei der Not – das Leserhilfswerk der Augsburger Allgemeinen Zeitung – übergeben werden.

Wir hoffen, daß Sie anhand des Kurzberichtes einen kleinen Überblick über den Musikverein Penzing bekommen haben.